Tagesausfahrt 28.01.2020 - skiclubknoblauchsland.de

Bilder zur Ausfahrt

28.01.2020 – Alles war geboten im

SKIGROSSRAUM  KITZBÜHEL / KIRCHBERG

 

Alles war geboten an diesem Tag. Sonnenschein mit Traumpisten, Schneesturm, Liftstillstand, vom Winde verwehte Teilnehmer und zu guter Letzt noch eine Sperrung der A9 mit 20 Kilometer Stau. Trotz allem - oder gerade deswegen - war´s ein toller erlebnisreicher Skitag. Aber immer der Reihe nach.

 

Nach pünktlichem Start in Buch und dem Zustieg von 10 Teilnehmern bei Allersberg war nur noch ein Platz frei im Fünf-Sterne-Bus unseres Premium-Chauffeurs Alex. Gewohnt zügig brachte er uns ohne Stau und Unterbrechung zum Parkplatz der neuen Fleckalbahn, die uns dann in nicht einmal 10 Minuten die knapp 1000 Höhenmeter zur Ehrenbachhöhe recht flott überwinden half. Die Wetter- und Pistenbedingungen waren wesentlich besser, als wir es aufgrund der schlechten Prognosen erwartet hatten. Als erstes steuerten wir gleich die Hahnenkammabfahrt an. Mehrere Helikopter waren dort im Einsatz um die Absperrungen der Hahnenkamm-Rennen vom letzten Wochenende abzubauen. Der Österreicher Matthias Mayer hatte sich dort drei Tage vorher den Abfahrtssieg auf der legendären „Streif“ geholt. Wir nahmen die „Familien-Streif“ mit der „Kampen“ und begnügten uns mit dem einen oder anderen Blick auf die immer noch präparierte Rennstrecke mit ihren Harakiri-Abschnitten in unglaublichem Gefälle.

 

Mit der betagten Hahnenkamm-Bahn, deren Gondeln die Namen vieler bekannten Ski-Legenden zieren, ging´s dann wieder hoch um anschließend mit der 3S-Bahn übers Saukaser-Tal zum Skigebiet zwischen Zweitausender und Pass Thurn hinüber zu schaukeln. Die Sonne kam jetzt richtig raus und es war verlockend, hier noch ein paar Runden zu drehen. Wegen der ab Mittag vorausgesagten Sturmböen entschieden wir uns aber dann doch lieber für den Weg zurück Richtung Kirchberg. Dass diese Entscheidung goldrichtig war, sollte sich schon wenig später herausstellen. Um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung zu bringen, hatten wir gerade im Bergrestaurant Pengelstein Platz genommen, als es draußen schlagartig zu stürmen begann. Innerhalb weniger Minuten war alles mit einer dicken Neuschneedecke überzogen. Wegen der orkanartigen Böen war der Liftbetrieb jetzt fast komplett eingestellt, da klingelte mein Mobiltelefon. „Servus, mir homm´s nemmer g´schafft. Mir hänger an der Wagstätt-Bahn fest. Die 3S homm´s aig´stellt, weecher dem Wind.“ „Mir schaua dass mer mit dem Ski-Bus zur Fleckalmbahn kumma“. Anders als wir, hatte sich die Gruppe um Frank wohl von der Sonne verlocken lassen, noch ein paar Runden am Pass-Thurn zu drehen. Nach einer Stunde Busfahrt sollten sie aber dann doch wohlbehalten am Parkplatz der Fleckalbahn eintreffen. Wir hingegen durften nun eine anfangs zwar sehr verblasene, aber dann zunehmend genialere Tiefschneeabfahrt, hinunter nach Kirchberg genießen. Der Hüttenwirt hatte uns davor, zusammen mit allen weiteren Gästen, aus seinem Lokal komplimentiert, weil der Schneesturm noch schlimmer zu werden drohte. An der  Bushaltestelle vor der Talstation der Pengelsteinbahn warteten schon mehrere Rudel gestrandeter Skifahrer, die genauso wie wir, zu ihren Ausgangspunkten zurück wollten. Unser Ziel, die Fleckalmbahn, war immer noch in Betrieb als wir dort ankamen und wir hatten jede Menge Zeit bis zur Heimfahrt. Also beschlossen wir, nochmal hoch zu fahren, um der gemütlichen Fleckalm einen Besuch abzustatten. Nach diversen Heiß- und Kaltgetränken im Verbund mit Apfelstrudeln, Kaiserschmarrn und ähnlichen Köstlichkeiten, gehörte uns die Fleck-Abfahrt bei einsetzender Dämmerung später ganz alleine. Der Bus wartete schon mit laufendem Motor, als wir als letzte eintrafen.

 

Unterwegs erfuhren wir durch die Verkehrsdurchsagen vom eingangs erwähnten Stau und von der Vollsperrung der A 9. Sie waren Folgen eines LKW-Unfalls bei Allershausen um die Mittagszeit. Als wir gegen 20 Uhr darauf zu steuerten, waren zwar alle Spuren wieder freigegeben und die Autoschlange war um mehr als die Hälfte geschrumpft. Auf eine größere Verzögerung stellten wir uns aber trotzdem ein. Spontan aufbrandender Beifall war deshalb der Lohn für Alex, als er kurzerhand unsere Stau-Zeit eigenmächtig verkürzt hatte. Durch ein geschicktes Fahrmanöver beim Autobahnkreuz Neufahrn hatte er unseren Bus gut einen Kilometer weiter vorne als vorher wieder in die Kolonne eingefädelt.

 

Nach einem erlebnisreichen Tag gab es am Ende, trotz der Verzögerung bei der Heimfahrt, nur zufriedene Gesichter unter den Teilnehmern.

 

GP